Diese Mischung aus absoluter Zuverlässigkeit, Professionalität und großer Menschlichkeit war ein Geschenk für meinen hilflosen Neffen…

Sehr geehrte Damen und Herren,

vor zwei Jahren wurde bei meinem 42jährigen Neffen ein unheilbares Plattenkarzinom im Kiefer diagnostiziert. Es folgte eine schier unendliche Prozedur von Operationen, Chemotherapien und Bestrahlungen, deren letzte im vergangenen Winter so gravierend war, dass sich in deren Folge ein Loch im Hals öffnete, das bis zum Tod meines Neffen Ende Mai Faustgröße erreicht hatte.

Diese Schwersterkrankung im Zusammenhang mit einer jahrelangen heftigen Suchterkrankung hatte u.a. dazu geführt, dass mein Neffe seine letzten 15 Lebensmonate im geschlossenen betreuten Wohnen verbrachte. Im Herbst letzten Jahres nahm ich auf Empfehlung einer Bekannten Kontakt mit dem Palliativstützpunkt Herzberg/Harz auf. Bereits das erste Telefonat mit der Leiterin, Frau Levin, zeigte, dass in der Palliativversorgung Menschen arbeiten, die weit über dem Niveau tätig sind, das man gemeinhin erwarten kann: Es wurde ein sehr langes Gespräch: enorm informativ für mich, menschlich warm und mit der Option beendet, dass sich Frau Levin der Situation meines Neffen annehmen würde. Diese so wichtige, positive „Basiserfahrung“ meinerseits wurde sehr schnell vertieft und noch weiter intensiviert: Die palliative Betreuung und Versorgung wurde in den Folgemonaten vom Palliativstützpunkt Seesen/ Harz (St. Vitus) übernommen.

Was Frau Kleine als Leiterin des dortigen Stützpunktes in dieser Zeit für die Bewältigung der sich zunehmend verschlechternden gesundheitlichen Situation meines Neffen geleistet hat, was Dr. Glöckner als betreuender Palliativarzt unternommen hat, um Schmerzen zu lindern und Ängste zu dämpfen, das lässt sich nur schwer in Worte fassen: Es gab keinen Zeitpunkt, an dem ich nicht schnellstmögliche Hilfe für meinen Neffen initiieren konnte. Auf jede Mail, jede sms, jedes Telefonat wurde sofort reagiert, weder der Patient noch ich als seine Vertraute und Betreuerin wurden auch nur ein einziges Mal in diesen häufig unerträglichen Wochen allein gelassen. Dies war auch deshalb so enorm wichtig, weil ich meinen beruflichen und privaten Wohnsitz in Konstanz habe.

Diese Mischung aus absoluter Zuverlässigkeit, Professionalität und großer Menschlichkeit war ein Geschenk für meinen hilflosen Neffen, meine Familie und für mich, für das wir Frau Kleine, Dr. Glöckner sowie allen Mitarbeiterinnen der ambulanten palliativen Versorgung bis an unser Lebensende aus tiefstem Herzen dankbar sein werden.

Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie dieses Schreiben auf einem Weg ermutigen könnte, der Einrichtungen dieser Art und Qualität sowie die weit über den Durchschnitt hinaus engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach Kräften fordert, stützt und stärkt.

Angela Studaka (Anm.: Aus Datenschutzgründen werden die tatsächlichen Namen nicht genannt)

Konstanz, 30. 08. 2013

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