„Ängstigt euch nicht vor dem Tod, denn seine Bitterkeit liegt in der Furcht vor ihm.“
(Sokrates)

Unterstützung bis zum Schluss

Referenten mit Susanne Kleine

Die Referenten (von links): Tanja Balzer-Paepke, Kerstin Rohwedder, Tania Husar, Prof. Dr. med. Mark Obermann, Brigitte Levin, Inger Graf und Susanne Kleine. Foto: Antonio Mateo

Großes Interesse am Seesener Palliativ Tag–Kurzweilige Vorträge der Referenten sind informativ

Am Mittwoch hatte die Arbeitsgemeinschaft Palliativ-Care zum Seesener Palliativ Tag in die Asklepios KlinikenSchildautal geladen. Unheilbar kranken Menschen ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen und unnötiges Leid zu ersparen sind unter anderem die Ziele der Palliativmedizin. Ärzte, Pflegepersonal sowie anderen Berufsgruppen, die mit der Palliativmedizin befasst sind, folgten der Einladung zu dieser Fortbildung. Und das Interesse war sehr groß: Mehr als80 Teilnehmer begrüßte der Ärztliche Direktor der Asklepios Kliniken Schildautal, Prof. Dr. med. Mark Obermann, im Seminarraum der Klinik. Von den sieben Referenten wurden speziell die neurologischen Aspekte der Palliativmedizin vorgestellt. Die stationären – und ambulantenFallbeispielestanden im Vordergrund. Fallbeispiele, von den oft schwierigen und bewusst im Grenzgebiet der Palliativmedizin gewählten praktischen Fällen, bereicherten die Interaktivität der Veranstaltung.

 

IasonBartzokis, Oberarzt der Klinik für Neurologie und Palliativmedizin in Köln-Merheim, referierte über die Palliativmedizin in der Neurologie. Palliativpatienten sind erkranke Patienten, deren Erkrankung nicht mehr heilbar und ihre Lebenserwartung begrenzt ist. Deshalb geht es in der palliativen Versorgung und Begleitung nicht mehr um die Heilung der Krankheit. Die wichtigsten Ziele sind die Symptome zu lindern und eine möglichst gute Lebensqualität zu gewährleisten. So erklärte der Oberarzt, dass die Behandlung der krankheitsbedingten Beschwerden sowie das Wohlbefinden des Patienten nicht nur physisch sondern auch psychisch, spirituell und sozial im Fokus stehen. Nicht die Ursache von beispielsweise Fieber stehe im Mittelpunkt, „sondern wie man Fieber senken könne.“  Ähnlich bei Schmerzen, dort sind nicht die Ursachen zu bekämpfen, sondern „die Schmerzenzu lindern“, betonte IasonBartzokis weiter. Immer bleibe das Ziel die bestmögliche Lebensqualität für den Patienten und deren Angehörigen zu erreichen. Sein Vortrag umfasste Bereiche von der Definition der Palliativmedizin, über die Lebensqualität der Patienten und deren Betreuung bis hin zu neurologischen Diagnosen.

Vorab stellte Susanne Kleine, Geschäftsführerin  SAPV Seesen – Herzberg, den Palliativstützpunkt St. Vitus Seesen als zentrale Anlaufstelle und deren Entwicklung vor. Insbesondere die gestiegenen Arzteinsätze im Vergleich machten deutlich, dass die individuelle Betreuung stark zugenommen hat. Waren es im Jahre 2012 noch 49 Arzteinsätze, so kamen im Jahre 2017 bereits 2.119 Arzteinsätze zustande. Brigitte Levin, Koordinatorin und Palliativ-Care Fachkraft ergänzte den Vortrag mit einem praktischen Beispielanhand eines Patienten mit schwerer neurologischer Erkrankung.

Vortrag mit Susanne KleineEs war eine kurzweilige Vortragsreihe am Seesener Palliativ-Tag. Der Vortrag über Palliativ-Care in der Logopädie von der Logopädin Inger Graaf zeigte auf, welchen wichtigen Beitrag die Logopädie in palliativen Situationen leiste.Vor allem die Bereiche „Schlucken“ und „Kommunikation“sind wichtig. Essen, Trinken und Kommunikation sind zwei zentrale Anliegen für die Lebensqualität und gerade bei unheilbar schwerer Krankheit zum Lebensendesehr wichtig. Zum Abschluss der Veranstaltung stellten Kerstin Rohwedder (Ergotherapie), Tania Husar und Tanja Balzer-Paepke (Exam. Krankenschwestern und Fachkräfte für palliative Pflege) die Behandlung eines Patienten in der Neurologischen Frührehabilitation (NFR) vor. Anhand eines Fallbeispiels präsentierten sie, wann und wie sie bei ihrer Arbeit mit dem Begriff „palliativ“ in Berührung kommen, was es bedeute und wie sie damit umgehen. Insbesondere über die Fragen und Unsicherheiten die in der Pflege aufkommen um den sterbenden Patienten diesen letzten Weg erleichtern zu können. Die Palliativmedizin sieht das Sterben als einen natürlichen Prozess und gilt als Bindeglied zwischen Leben und Tod. Die Vorträge lieferten viele Informationen und machten berührt zu  gleich.Fragen konnten bereits während der Vorträge gestellt werden. Dennoch blieben genügend Fragen für die anschließende Diskussionsrunde.

 

Quelle: https://www.beobachter-online.de/

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